Um die 200 Bürgerinnen und Bürger kamen am Donnerstag, den 11. April, zum Bürgerdialog des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann in der Festhalle Stegwiesen.
Kretschmann, der zuvor im Landkreis auf Tour war, stellte sich in Renningen den Fragen der Anwesenden. Gerade zur Bildungspolitik der Landesregierung und der Wiedereinführung von G9 gab es mehrere Fragen aus dem Publikum. Der Ministerpräsident, dessen Koalition in dieser Legislatur eigentlich keine Strukturreformen im Schulwesen angehen wollte, betonte die Wichtigkeit, diese Reform durchdacht und ordentlich anzugehen. Schließlich gehe es nicht nur um das Gymnasium. G9 wird Auswirkungen auf alle Schulformen haben. Am Ende geht es auch um die Frage, ob es in den Schulen genügend Lehrkräfte und Räume gibt.
Die Priorität seiner Bildungspolitik bleibe aber laut Kretschmann die frühkindliche Bildung. Hier hat das Land erhebliche Defizite, wie aus der IQB-Studie letztes Jahr deutlich wurde. Wenn wir schon unsere Jüngsten in den Grundschulen nicht richtig mitnehmen können, dann haben wir als Gesellschaft ein mächtiges Problem. Dass wir hier dringend besser werden müssen, ist Konsens in der Koalition.
Auch zur aktuellen wirtschaftlichen Lage nahm Kretschmann Stellung. Hier priorisiert er vor allem die Entbürokratisierung, um Unternehmen zu entlasten. Der Ministerpräsident betonte die Kraft und Innovation, die von unseren Unternehmen aus gehen – gerade in unserem Landkreis. Dies konnte er bei seinem Landkreisbesuch selbst sehen. Wir brauchen unsere Unternehmen und die guten Arbeitsplätze vor Ort, um die Energiewende voranzubringen und die Transformation unserer Wirtschaft zu meistern.